Edgar Selge liest „Hast du uns endlich gefunden“
Lesung und Gespräch
Voller Feingefühl, Witz und Musikalität erzählt Edgar Selge eine Kindheit um 1960, in einer Stadt, nicht groß, nicht klein. Ein bürgerlicher Haushalt, in dem viel Musik gemacht wird. Und ein Zwölfjähriger mittendrin. Der Vater ist Gefängnisdirektor. Der Krieg ist noch nicht lange her, und die Eltern versuchen, durch Hingabe an klassische Musik und Literatur nachzuholen, was sie ihre verlorenen Jahre nennen. Überall spürt der Junge Risse in dieser geordneten Welt. Gebannt verfolgt er die politischen Auseinandersetzungen, die seine älteren Brüder mit Vater und Mutter führen. Aber er bleibt Zuschauer und flüchtet sich in die Welt der Phantasie. Diesen Jungen betrachtet der Autor als fernen Bruder seiner selbst. Wenn sich der dreiundsiebzigjährige Edgar Selge gelegentlich selbst einschaltet, wird klar: Die Schatten der Kriegsgeneration reichen bis in die Gegenwart hinein.
Edgar Selge gehört zu den bedeutendsten Charakterdarstellern Deutschlands und ist am Theater wie in Film und Fernsehen erfolgreich. Sein Debütroman „Hast du uns endlich gefunden“, erschienen im Rowohlt Verlag, fand großes Lob in den Feuilletons und wurde zum Bestseller.
Moderation: Nina Schröder
Montag, 14. April 2025, 19 Uhr
Bozen, Waltherhaus
Eintritt: 10 €
Studierende unter 26: 5 €
Karten online und im Südtiroler Kulturinstitut: info(at)kulturinstitut.org, Tel. 0471 313800
HÖRbar gut! Eine Veranstaltungsreihe rund ums Hörbuch in Zusammenarbeit mit der Stiftung Südtiroler Sparkasse
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