Tagebücher
Vom Festhalten der Zeit
Das Südtiroler Kulturinstitut eröffnet am Dienstag, den 25. Oktober um 18 Uhr im Waltherhaus in Bozen die von Eva Gratl kuratierte und von Peter Karlhuber gestaltete Ausstellung „Tagebücher. Vom Festhalten der Zeit“.
Es ist dies die dritte Ausstellung der Reihe „BuchKunst – KunstBuch“. Ausstellungsthema sind diesmal die Tagebücher. Sie haben kein Ende, halten die Zeit an, widmen sich den Dingen, die vergehen: Logbuch, Notizbuch, Reisekoffer, Kriegseindrücke, tägliche Begegnung; Tagesaufzeichnungen als Buch, als plastisches Werk, geschrieben, gedruckt, geschnitzt, gemalt, gefilmt, bunt, schwarz-weiß, in Bild und Text.
Die verfließende, verrinnende Zeit festzuhalten und vor dem Vergessen zu bewahren hat eine lange Tradition und erfreut sich handgeschrieben trotz Twitter, Blogs und Facebook, immer noch eines großen Zuspruchs. Vor allem in Krisenzeiten ist das Bedürfnis tief, die Gedanken, Empfindungen und Erlebnisse zu dokumentieren. Es ist ein vielstimmiges Puzzle, das in der Schau mit persönlichen Gefühlen und Empfindungen spricht und die Vielgestaltigkeit von Selbstzeugnissen unterstreicht. Das Tagebuch ermöglicht uns, den Spuren der Menschen zu folgen.
Präsentiert werden dabei klassische historische Beispiele aber auch zeitgenössische, ungewöhnliche Selbstzeugnisse in stilistischer Vielfalt: Der Calendarium Oeconomicum von 1792 bis 1901, das Tagebuch der Schwimmanstalt zu St. Antoni in Bozen und das Tagebuch der Filomena Prinoth Moroder in Gröden von 1885 bis 1920; oder Tagebuch-Werke von Arnold Mario Dall’Ò, Margareth Dorigatti, Hannes Egger, Stefan Fabi, Alfred Gruber, Hansi Linthaler, Benno Simma, Hubert Kostner, Carmen Müller, Judith Neunhäuserer, Christian Piffrader, Albert und Rudolf Stolz, Markus Vallazza, Gottfried Veit.
Ort: Haus der Kultur – Waltherhaus, Schlernstraße 1, Bozen
Eröffnung: 25. Oktober 2022 um 18 Uhr
Begrüßung: Hans-Christoph von Hohenbühel, Vorsitzender des Südtiroler Kulturinstitutes
Einleitende Worte: Eva Gratl, Kuratorin der Ausstellung
Eröffnung: Landesrat Philipp Achammer
Öffnungszeiten: 26. Oktober bis 19. November 2022, Mo.-Fr. 15–18 Uhr und Sa. 10–12 Uhr frei zugänglich
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