Trutz
von Christoph Hein
Glücklich ist, wer vergisst?
Maykl Trutz kann nicht vergessen. Er hat ein unglaubliches Gedächtnis. Die schmerzhafteste Erinnerung für ihn aber ist das Schicksal seiner Eltern Rainer und Gudrun, die vor den Nazis voller Hoffnung in die Sowjetunion geflüchtet sind, um dort dem stalinistischen System zum Opfer zu fallen – genauso wie der befreundete russische Wissenschaftler Waldemar Gejm und dessen Familie. Nur die Kinder der beiden Familien überleben: Maykl und Rem. Beide waren gelehrige Schüler von Waldemar Gejm, der ihnen die Mnemotechnik beibrachte, die Kunst, sich Dinge dauerhaft zu merken. Als 18-Jähriger kehrt Maykl nach Deutschland zurück, in die DDR. Auch hier ist ihm sein Gedächtnis Fluch und Segen.
Christoph Hein hat mit seinem Roman „Trutz“ ein großes Erinnerungsbuch über die grausamen Verflechtungen Deutschlands und Russlands bzw. der Sowjetunion geschrieben: Ein ganzes Jahrhundert Geschichte am Beispiel zweier Familien. Dušan David Parízek gelingt es in seiner Bühnenadaption, die düsteren Kapitel der Geschichte mit viel Spiellust und Witz zu paaren: „‘Trutz‘ ist Theater, wie es sein sollte!“ (Stern online). Dafür sorgen nicht zuletzt vier wunderbare Schauspieler*innen, die in viele Rollen schlüpfen.
Ein Gastspiel des Deutschen Schauspielhauses Hamburg
von Christoph Hein in einer Bühnenbearbeitung von Dušan David Pařízek
Übernahme vom Schauspiel Hannover, Koproduktion mit den Ruhrfestspielen Recklinghausen
REGIE UND BÜHNE: Dušan David Parízek
KOSTÜME: Kamila Polívková
DRAMATURGIE: Johannes Kirsten
MIT:
Sarah Franke
Henning Hartmann
Markus John
Ernst Stötzner
Mittwoch, 16. November 2022 | Bozen, Waltherhaus
Donnerstag, 17. November 2022 | Bozen, Waltherhaus
Beginn: 20 Uhr
Dauer: ca. 2 Stunden 20 Minuten, keine Pause
Einführung: 19.30 Uhr
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