Walther Amonn
"Arbeiten und sammeln"
Die Ausstellung über den Bozner Kaufmann und Mäzen Walther Amonn (1898 – 1989) wird am Freitag, den 20. September um 18 Uhr auf Schloss Moos-Schulthaus in Eppan eröffnet.
Als Veranstalter zeichnen das Südtiroler Kulturinstitut und die Stiftung Walther Amonn.
Aus Anlass des dreißigjährigen Todestages erweist Schloss Moos dem Bozner Großkaufmann, Verleger, Politiker, Mäzen und Stifter mit einer Sonderausstellung seine Reverenz. Walther Amonn hat die nach ihm benannte Stiftung ins Leben gerufen und dessen Herzstück, das Museum Schloss Moos-Schulthaus in Eppan, 1985 eröffnet. Er wusste in seinem langen Leben Geschäftssinn, Gemeinsinn und musische Gesinnung zu verbinden. Gemeinsam mit seinem Bruder Erich führte er das renommierte Familienunternehmen durch die schwierige Zeit von Faschismus, Option und Weltkriegen. Nach dem Krieg war er als Vizepräfekt, Bozner Stadtrat und Mitglied der Regionalregierung tätig. Viele Südtiroler Künstler verdanken ihm Förderung und Aufträge, zudem gehen zahlreiche kulturelle Initiativen auf ihn zurück.
„Arbeiten und sammeln.“ Mit diesen knappen Worten beantwortete der 87jährige Walther Amonn, die Frage nach seiner Lebensdevise. Innerhalb seiner vielfältigen kulturellen Aktivitäten entfaltete Amonn in der Tat eine erstaunliche Sammeltätigkeit, die von Zeugnissen der Volkskunst über Gläser, Uhren und Münzen bis hin zu asiatischen und afrikanischen Skulpturen reichte. Im Mittelpunkt aber standen Werke von Süd- und Nordtiroler Künstlern seiner Zeit, mit denen er größtenteils bekannt, zum Teil auch befreundet war.
Dazu zählen die „klassischen“ Vertreter der Zwischenkriegskunst Albin Egger-Lienz, Ignaz, Rudolf und Albert Stolz, Hans Josef Weber-Tyrol, Carl Moser und Emanuel Fohn ebenso wie Gerhild Diesner, Karl Plattner, Willy Valier, Hans Ebensperger, Peter Fellin und Paul Flora, welche für den Aufbruch nach 1945 stehen. Hier zeigt sich einmal mehr die Aufgeschlossenheit Walther Amonns für neue Entwicklungen.
Hauptwerk seiner Sammlung ist jedoch eine Fassung des „Kalvarienberg“ (1922) von Albin Egger-Lienz, mit dem dieser ein unübertroffenes Konzentrat der Südtiroler Landschaft schuf. Das bedeutendste Werk von Ignaz Stolz, „Potiphars Weib“ (um 1923), stiftete Amonn hingegen dem Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum in Innsbruck.
Die Sonderausstellung zeigt ausgewählte Beispiele der Sammlung Walther Amonn, thematisiert aber auch die anderen Wirkungsbereiche dieser für Südtirol im 20. Jahrhundert so einflussreichen Persönlichkeit.
Eröffnung: Freitag, 20. September 2019 um 18 Uhr
Finissage: Freitag, 18. Oktober 2019 um 18 Uhr
Öffnungszeiten: bis 17. Oktober 2019 von Dienstag bis Samstag von 15 bis 18 Uhr frei zugänglich
Veranstalter: Südtiroler Kulturinstitut und die Stiftung Walther Amonn
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