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mögen Sie Tee, Schokolade, Kaffee oder Punsch? Nachdem vor einem Jahr die weihnachtlichen Kekse an der Reihe waren, serviere ich Ihnen heuer Heißgetränke. Natürlich sprachlich betrachtet. Sie werden dabei staunen, dass Sie neben Chinesisch und Arabisch auch ein bisschen Nahuatl und Hindi sprechen!
Heißgetränke sollte man nicht alleine trinken. Wenn sonst niemand da ist, sind Bücher die besten Trinkbegleiter. Auch dazu habe ich in diesem Newsletter ein paar Tipps für Sie.
Gleichzeitig sage ich DANKE: dafür, dass Sie diesen Newsletter nicht abbestellt haben und neugierig auf die Aktivitäten und Angebote der Sprachstelle sind. 
 

Ich wünsche Ihnen friedliche, glückliche und besinnliche Feiertage
 

Monika Obrist - Sprachstelle im Südtiroler Kulturinstitut
sprache@kulturinstitut.org - Tel: ++39-0471-313820

Warum Tee nicht gleich Tee ist …

Das Wort Tee kommt aus China. So viel wissen wir alle. Aber in einem so großen Land wie China ist Tee - sprachlich betrachtet - nicht gleich Tee. Im Standardchinesischen (Mandarin) heißt der Tee „chá“ (sprich: tscha). Und dieser Tsch-Laut am Anfang des Wortes findet sich auch in manchen Sprachen wieder, zum Beispiel im Russischen Wort „tschai“. In Südchina hingegen heißt der Tee „te“. Und dieses Wort mit T-Anlaut wurde ins Deutsche, Italienische, Englische, Französische, Spanische und viele weitere Sprachen importiert. 
 

Wie aus „bitterem Wasser“ eine Süßigkeit wurde …

Als die Spanier nach Mexiko kamen, entdeckten sie bei den Azteken so manche Köstlichkeit und exportierten sie. Dazu zählt die Schokolade. Ein Gemisch aus Kakaobohnen und Wasser hieß auf Nahuatl, der Sprache der Azteken, „xocolatl“, und das bedeutet wortwörtlich „bitteres Wasser“. Wer es nicht ganz so bitter mag, gibt Zucker dazu – und das ist ein Wort, das aus dem Arabischen zu uns kam. 

 

 

Was die Zahl fünf mit dem Punsch zu tun hat …

„Aus der Ferne diesen Wunsch: Glückliche Sterne und guten Punsch“, schrieb Theodor Fontane. Den Punsch haben die Engländer in Indien kennengelernt. Fünf Zutaten verwendete man dort für das Heißgetränk: Rum oder Arrak, Zucker, Zitrone, Wasser und Gewürze. Deshalb steckt in dem Wort Punsch das Hindi-Wort für die Zahl fünf. Friedrich Schiller kam in seinem „Punschlied“ mit vier Zutaten aus, aber Dichtung ist ja nicht Wahrheit. 

Warum Kaffee und Glühwein zusammenpassen …

Auch das Wort Kaffee hat eine lange Sprachreise hinter sich. Es gelangte über das Türkische aus dem Arabischen zu uns. Vermutlich hat es mit der abessinischen Landschaft Kaffa zu tun, der Heimat des Kaffeestrauchs. Das arabische Wort „qahwa“ hatte ursprünglich aber noch eine andere Bedeutung, und zwar „Wein“. Vielleicht wurde diese Bedeutung aufgrund des muslimischen Alkoholverbots zugunsten des Kaffees verdrängt. Arabisch betrachtet passen Glühwein und Kaffee also gut zusammen. Geschmacklich betrachtet harmonieren Kaffee und Wein (von lateinisch „vinum“) wohl weniger.

Bücher zum Heißgetränk gefällig?

Foto: Shutterstock

Haben Sie die Veranstaltung "Vielseitig - das Bücher-Foyer im Waltherhaus" verpasst? Martin Trafoier, Christoph Pichler und Monika Obrist haben dabei über die neuen Romane von Hervé Le Tellier und Angelika Klüssendorf sowie über das neue Sachbuch von Uwe Wittstock diskutiert. Als persönliche Tipps empfehlen die drei außerdem die neuen Bücher von Colson Whithehead, Jonathan Coe und Eva Menasse. 
 

Den Mittschnitt der Veranstaltung (ohne Lesungen) finden Sie hier. 

Oder wie wäre es mit Novitäten rund ums Thema Sprache?

Nicht nur für Weltreisende:
Gaston Dorren. In 20 Sprachen um die Welt. Die größten Sprachen und was sie so besonders macht. C. H. Beck Verlag, 2021; Infos
 

Nicht nur für „Schaulustige“: 
100 Karten über Sprache. Katapult Verlag, 2020; Infos
 

Nicht nur für Abenteurer*innen: 
Rita Mielke. Hanna Zeckau. Als Humboldt lernte, Hawaiianisch zu sprechen. Sprachbegegnungen im Zeitalter der Entdeckungen. Duden, Bibliographisches Institut, 2021; Infos
 

Für spielfreudige Sprachfüchse: 
Das Duden-Duell. Spielspaß für Sprachfans. Duden, Bibliographisches Institut, 2021; Infos

 

 

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