Sprachstelle - Vortrag

Verantwortungsvoll statt klischeehaft

29.11.2024 ; 18:00 ; Bozen, Waltherhaus

Stereotype in den Medien und wie man sie vermeidet

Manche Menschen sind in unserer (medialen) Öffentlichkeit wenig sichtbar, und wenn, dann kommen sie meist nicht selbst zu Wort, sondern es wird über sie gesprochen oder geschrieben. Das gilt für Frauen, obwohl sie die Hälfte der Bevölkerung ausmachen, ebenso wie für Menschen mit Migrationshintergrund, die Generation der Älteren und die der Jüngeren, Menschen mit Behinderung, mit geringem Einkommen oder Angehörige einer religiösen oder sexuellen Minderheit. Ihre Darstellung ist zudem oft stereotyp. Klischeehafte Verallgemeinerungen können (meist unbeabsichtigt) diskriminierend sein oder gar Hass und Angst schüren. Auch durch die Kombination aus Text und Bild können sich Vorurteile verfestigen. 
Wie gelingt eine Kommunikation, die der Vielfalt unserer Gesellschaft verantwortungsvoll statt klischeehaft begegnet? Martina Thiele wird in ihrem Vortrag Antwort darauf geben. Sie hat sich in ihren Forschungen mit Stereotypen in den Medien auseinandergesetzt und wird vermitteln, wie man sie erkennen, hinterfragen und vermeiden kann. 

Referentin: Prof. Dr. Martina Thiele, Professorin für Medienwissenschaft mit dem Schwerpunkt Digitalisierung und gesellschaftliche Verantwortung an der Universität Tübingen
Zeit: Freitag, 29. November 2024, 18 Uhr
Ort: Bozen, Waltherhaus, Sparkassensaal, Schlernstraße 1
Eintritt frei
Hinweis: Die Veranstaltung richtet sich an alle Interessierten und wird voraussichtlich von der Journalistenkammer Trentino Südtirol als Fortbildung anerkannt. Deren Mitglieder melden sich bitte auf der Plattform „formazionegiornalisti“ an. 

Prof. Dr. Martina Thiele lehrt am Institut für Medienwissenschaft der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Sie erforscht schwerpunktmäßig u. a. die soziale Ungleichheit in und durch Medien. Ab 2010 war sie Mitglied und später Vorsitzende des Interdisziplinären Expert*innenrates Gender Studies an der Universität Salzburg, wo sie von 2003-2020 forschte und lehrte. Ihre Habilitationsschrift „Medien und Stereotype. Konturen eines Forschungsfeldes“ erschien 2015 in der Reihe Critical Media Studies des transcript-Verlages. In vielen weiteren Aufsätzen und Publikationen setzte sie sich basierend auf kritischer Medieninhaltsanalyse mit Geschlechter- und Rollenstereotypen auseinander.

Eine gemeinsame Veranstaltung der Gesellschaft für deutsche Sprache/Zweig Bozen, der Sprachstelle im Südtiroler Kulturinstitut, der Landesbibliothek Dr. Friedrich Teßmann, der Volkshochschule Südtirol und der Journalistenkammer Trentino-Südtirol



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